Wenn Sie bei fünf Webdesign-Agenturen anfragen, bekommen Sie vermutlich fünf kaum vergleichbare Angebote. Das fängt bei unterschiedlichen Leistungen und Arbeitsabläufen in der Agentur an und geht bis zu unterschiedlichen Bezeichnungen für die gleichen Arbeiten: Die einen nennen es „Konzept“, die anderen „User Experience Design“. Damit kann dann das Gleiche gemeint sein oder eben auch etwas ganz anderes.

Versetzen Sie sich für einen Moment in die Situation Ihres Webdesign-Dienstleisters: Eine Internetseite ist ein komplexes Produkt, dessen ordentliche Entwicklung Monate intensiver Zusammenarbeit beansprucht. Die Frage „Was kostet bei Ihnen eine Internetseite mit 10 Unterseiten und Blog?“ ist dabei nicht sehr hilfreich.
Alle Angaben die Sie nicht machen, muss der Dienstleister selbst schätzen und voraussetzen.
Das ist wesentlich. Denn die einen werden das absolute Minimum ansetzen, um Ihre dürftigen Angaben zu erfüllen, während andere möglicherweise sinnvoll weiterdenken und das Angebot so abrunden, wie sie selbst es für sinnvoll halten.
Hier eine kleine Checkliste, welche Infos Sie in Ihre Anfrage aufnehmen sollten:
- Welches Ziel möchten Sie mit Ihrer Website verfolgen und an welches Publikum (Zielgruppe) wenden Sie sich?
- Haben Sie bereits eine grobe Gliederung oder sonstige konzeptionelle Dokumente, die Sie mitliefern können? Und wenn es nur eine grobe Skizze ist: Alles was hilft, sich das gewünschte Resultat vorzustellen sollten Sie zur Verfügung stellen.
- Welche Ansprüche stellen Sie an die optische Gestaltung? Haben Sie ggf. Beispiele anderer Internetseiten (übrigens nicht zwingend aus Ihrer Branche), die für Sie ein Maßstab sind?
- Soll Ihre Internetseite bestimmte Zusatzfunktionen bereitstellen? Denken Sie dabei beispielsweise an die Anbindung eines eCommerce-Shops, einer Newsletter-Funktion oder eines CRM-Systems.
- Wie wichtig ist Ihnen das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO)? Es geht dabei um die Frage, ob Sie in der Zukunft aktiv (ggf. zeit- und kostenintensive) Optimierung betreiben möchten.
- Inwiefern sind Sie in der Lage, die Inhalte der Website selbst zu liefern? Benötigen Sie dabei Hilfe, etwa durch einen Fotografen oder einen professionellen Texter?
- Ist Ihnen die Umsetzung innerhalb eines bestimmten Zeitplanes (z.B. aufgrund anstehender Events) wichtig?
- Nennen Sie einen ganz groben Budget-Rahmen – Klartext erspart beiden Parteien viel Aufwand, denn: Man kann für 5.000 oder auch für 30.000 Euro eine ordentliche Seite bauen – das Ergebnis wird dennoch unterschiedlich ausfallen.